Die Jakobuskirche in der Altstadt von Brackenheim ist ein dem Heiligen Jakobus dem Älteren geweihter Bau im gotischen Stil aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, der erst 1389 erstmals erwähnt wurde.
Aus dieser Zeit sind der quadratische Chor und ein Teil der Südmauer des Kirchenschiffs erhalten. Sie war zunächst als Pilgerkapelle auf dem Jakobsweg gedacht. Im 15. Jh. wurde die Kirche nach Westen und Norden erweitert. Um 1510 wurde die Jakobuskirche zur Stadtkirche erhoben.
Umbauten im Lauf der Jahrhunderte veränderten das Erscheinungsbild erheblich.
Die Chorturmkirche mit dem 52 m hohen Turm ist ein Wahrzeichen der Stadt Brackenheim.
Noch heute lassen sich Elemente der Gründungszeit um 1300 erkennen, etwa gotische Fresken an der Nordwand (Heilige Drei Könige, Heilige Katharina) und in einer reichverzierten gotischen Nische ein Heiliges Grab.
Bedeutend ist das überlebensgroße Kruzifix, das wohl aus der Schule Hans Seyffers (Altar der Kilianskirche Heilbronn) hervorging. Die hölzerne Kanzel im Spätrenaissancestil mit Bildern der Evangelisten und Propheten wurde 1617 zur 100jährigen Reformationsfeier geschaffen.
Zwei große geschnitzte Holztafeln - mit zwölf Passionsszenen und Apostelfiguren bemalt - stammen aus dem Jahr 1630. Die Barockorgel wurde 1716 von Johann Michael Schmahl aus Heilbronn gebaut.Zum Abschluss der Innenerneuerung 2017 wurden die beiden Rundfenster und das Oberlicht auf der Westseite von dem Esslinger Glaskünstler Bernahrd Huber farbig neu gestaltet. Das Geläut gehört zum ältesten und wertvollsten Glockenschatz Deutschlands. Dieser erlitt durch die beiden Weltkriege ja schwere Verluste, so dass rein mittelalterliche Geläute sehr selten geworden sind. Die älteste Kirchenruferin (13. Jh.), eine 575 kg schwere Majuskelglocke, hat wohl der aus Trier stammende Meister Thomas gegossen. Diese Schiedglocke trägt die Inschrift: "Me resonante pia populi memor esto Maria" (Bei meinem Klang wollst du, treue Maria, deines Volkes gedenken). Die zweite Glocke ist eine 246 kg schwere Evangelisten- und Taufglocke um 1300. Die dritte Glocke (1028 kg) stammt aus der Werkstatt des Heilbronner Glockengießers Bernhard Lach(a)mann d.J. von 1497 mit der Inschrift: "Osianna heis ich, in unser Frauen Ehr leut ich, Bernhard Lachman gos mich." Sie läutet z.B. zum "Vaterunser".
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