Daten der amtlichen Statistik
Seit neun Jahren in Folge stiegen die Gäste- und Übernachtungszahlen in Baden-Württemberg kontinuierlich an. Die Auswirkungen der Pandemie haben die Tourismusbranche folglich besonders heftig getroffen, was die Daten des Statistischen Landesamts schwarz auf weiß bestätigen. Die Zahl der Übernachtungen im Ländle brach im Vergleich zum Vorjahr um 40,2 Prozent ein und erreichte gerade mal noch 34,2 Millionen. Die Gästeankünfte stürzten sogar um 48,9 Prozent auf nur 1,9 Millionen ab. Historische Tiefstwerte, die es in Baden-Württemberg zuletzt vor der Wiedervereinigung in den 1980er Jahren gab.
„Die weltweite Corona-Krise hat die gesamte Reisebranche wirtschaftlich um Jahrzehnte zurückgeworfen“, sagt Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW). "Dieses Jahresergebnis belegt die verheerenden Auswirkungen der Pandemie auf den Tourismus-Standort Baden-Württemberg.”
Daten der Geschäftsstelle
„Was die Besucherzahlen in der Geschäftsstelle betrifft, ist 2019 eindeutig ein Ausnahmejahr.”
Das Zitat aus dem Vorjahres-Geschäftsbericht klingt fast zynisch. Auch ohne BUGA war 2020 (und ist vermutlich auch 2021) erneut ein Ausnahmejahr– allerdings weit weniger erfreulich. Von 287 Öffnungstagen war die Geschäftsstelle keine 200 Tage regulär geöffnet. Reisen war nicht mehr möglich, der Ticketverkauf kam völlig zum Erliegen. Die Besucherzahlen in der Tourist-Info brachen im Vergleich zum Vorjahr um satte 56 Prozent ein und sanken auf 1.581 Gäste.
Besucherzahlen und Anfragen der Tourist-Info 2020
Zuversichtlich stimmte der schnelle Wiederanstieg der TI-Besucher nach dem Frühjahrslockdown. Ebenso blieb die Zahl der Anfrager mit 1.358 vergleichsweise stabil, die Menge der zugesandten Prospektpakete erreichte mit 491 sogar fast Vorjahresniveau (513).